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21.03.14 –
Die grüne Gemeineratsfraktin hat folgenden Antrag eingebracht:
Photovoltaik Freiflächenanlagen
Antrag
Die Verwaltung wird gebeten eine Übersicht der zur Verfügung stehenden Freiflächen der Stadt Herrenberg zu erstellen, die potenziell für die Aufstellung von Photovoltaikanlagen geeignet sein könnten. Der Focus liegt hierbei auf der Errichtung von nachgeführten Systemen (sog. Tracker), die relativ unabhängig von der Geländeneigung errichtet und hocheffizient betrieben werden können.
Begründung
Die Landesregierung in Baden-Württemberg will bis zum Jahr 2050 den Energieverbrauch um 50% reduzieren und 80% der Energiegewinnung aus Erneuerbaren bereitstellen. Die Abkehr von Atom, Kohle und Gas ist damit vorgezeichnet. Umsetzungsstrategien sind beschrieben, die Technologien vorhanden.
Vorgaben und Anreize der Bundes- und Landespolitik sind das eine, die Umsetzung vor Ort das andere. Die konsequent handelnden Akteure der Energiewende prägen aber immer noch nicht das Bild. Hierbei sehen wir insbesondere die Stadtwerke als einen gesellschaftspolitisch wichtigen Verantwortungsträger zum Umbau unserer Energieversorgung hin zu einer nachhaltigen Energiebereitstellung.
Die Ausgangslage ist für die Gemarkung Herrenberg nicht ganz einfach. Bedeutende Wasserkraftpotenziale stehen nicht zur Verfügung, neben der Waldholznutzung sind Biomasseanbauflächen kaum vorhanden und generell nicht sonderlich ertragreich, Windenergieanlagen können nicht effizient betrieben werden und/oder sind in der vorhandenen Siedlungsdichte kaum darstellbar. Geothermietechniken sind zudem aus geologischen Gründen nur sehr begrenzt einsetzbar. Was bleibt, ist die Nutzung der direkten Sonnenenergieeinstrahlung über Solarthermie und Photovoltaik.
In der Solarbundesliga steht Herrenberg hierbei Stand 25.09.2013 bundesweit auf Platz 1067 und auf Platz 81 bei den Mittelzentren (30.000 bis 100.000 EW). Nach Netzbetreiberangaben ist in Herrenberg eine PV-Anlagenleistung von 8.957 kW installiert (davon 410 kW als Sonnendächer der SWH) und an das Netz angeschlossen. Diese Anlagen können im Jahresmittel ca. 9.000 MWh/a Strom liefern[1]. Das sind 300 kWh pro Einwohner Ertrag (ca. 0,3 kWpeak installierte Leistung pro EW). Der Gesamtstromverbrauch in Herrenberg (inkl. Handel, Gewerbe, Dienstleistungen/öffentliche Bauten) beträgt aber 112.000 MWh pro Jahr (3.700 kWh/a pro Einwohner). Das heißt nur 8% des Stromverbrauchs werden lokal erzeugt. Es bedarf also noch einiger Anstrengungen um die gesetzten Zielmarken zu erreichen.
Neben der bestehenden Teilhabe am Stromnetz und dem wichtigen Einstieg in den Stromvertrieb ist jede Möglichkeit der solaren Stromgewinnung durch die Stadtwerke Herrenberg konsequent zu nutzen. Nachgeführte Freiflächenanlagen sehen wir hier neben der Fortführung des Sonnendächer-Programms als das Mittel der Wahl.
Für die Fraktion
Jörn Gutbier
Zweiachsig geführte Tracker habe einen Mehrertrag von bis zu 40-45 % gegenüber optimal ausgerichteten statischen Anlagen. Einachsig geführte Systeme bis zu 25-30%.
Bei solchen lokal betriebenen PV-Anlagen wäre der Anreiz, diese über eine Herrenberger Bürgerenergiegenossenschaft zu finanzieren, sicher groß. Damit könnte auch dieses im SWH-Strategiekonzept formulierte Ziel verwirklicht werden.
[1] Entspricht dem Strombedarf von 2.570 Haushalten (bei 3.500 kWh/a/HH). Bei 14.000 Haushalten in Hbg. sind das 18,3 %.
Kategorie
Das Treffen des Ortsvorstands. Interessierte Mitglieder sind jederzeit herzlich wollkommen!
Mit Beschluss des Ortsvorstands ist BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Herrenberg und Gäu Mitglied bei Herrenberg bleibt bunt geworden. Damit akzeptieren wir das Leitbild, das sich das Bündnis gegeben hat und drücken dies aus, indem wir den Text auf unserer Homepage veröffentlichen (zum Download hier klicken).
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Mit Beschluss des Ortsvorstands ist BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Herrenberg und Gäu Mitglied bei Herrenberg bleibt bunt geworden. Damit akzeptieren wir das Leitbild, das sich das Bündnis gegeben hat und drücken dies aus, indem wir den Text auf unserer Homepage veröffentlichen (zum Download hier klicken).
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