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06.07.10 –
1.Bevor die Planungen für das Baugebiet „Unten im Dorf“ und andere Wohnbaugebiete weiterverfolgt werden, wird
a) dem Gemeinderat - z.B. unter Verwendung des kostenlosen Folgekostenrechners fokosbw und unter besonderer Berücksichtigung der demographischen Entwicklung - eine Kosten – Nutzen Berechnung für dieses Gebiet vorgelegt,
b) eine ebensolche Berechnung für „Höchst II“ und „Holdergraben“ vorgenommen,
c) in den Gremien diskutiert, ob das Moratorium bzgl. Kayh verlängert wird, bis Erfahrungen aus der Aufsiedelung des Affstätter Baugebiets vorliegen.
2. Damit alle Gemeinde- und besonders auch OrtschaftsrätInnen auf dem gleichen Informationsstand sind bzgl. der Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf Innen- und Außenentwicklung, wird ein Referent zu diesem Thema in eine gemeinsame Sitzung eingeladen. Der Vortrag erfolgt, bevor „Unten im Dorf“ weiterentwickelt wird.
Untersuchungen des Ministeriums für Umwelt und Verkehr und der Region Stuttgart haben gezeigt, dass bei sinkender Bevölkerungszahl, was auch für Herrenberg ab 2017 der Fall sein wird, jedes Baugebiet mehr Kosten als finanzielle Vorteile bringt.
Unterm Strich und bei Betrachtung aller Faktoren (u.a. Straßenunterhaltung, -beleuchtung, - reinigung, Abwasser/Kanäle, soziale Infrastrukturkosten, ...) sind Neubaugebiete oft schon kurzfristig, auf jeden Fall aber mittel- und langfristig ein Minusgeschäft für kommunale Haushalte.
Neubaugebiete sind die teuren Seniorenwohnquartiere der Zukunft. Sowie die Kinder aus dem Haus sind, wohnen meist zu wenig Menschen auf zu großen Flächen, welche von der Gemeinschaft unterhalten werden müssen. Und das Reservoir an „jungen Familien“, die nachziehen könnten, schrumpft laut demographischer Berechnung drastisch. Im Konkurrenzkampf der Kommunen um diese Bevölkerungsgruppe gibt es also keine Gewinner – und am besten stehen diejenigen Gemeinden da, die vorausschauend auf Neubaugebiete verzichtet haben. Neubaugebiete behindern zudem den Zuzug in die bereits erschlossenen Innenbereiche und wirken dadurch dem erklärten Ziel Herrenbergs „Innen- vor Außenentwicklung“ entgegen.
Die Ergebnisse vorliegender Untersuchungen sagen aus , dass Kommunen wie Herrenberg, bei denen das Schrumpfen der Bevölkerungszahl erst in einigen Jahren beginnen wird, jetzt ihren noch vorhandenen Vorteil der bestehenden Wohnraumnachfrage nutzen müssen. Diese sollte aktiv und gezielt auf die vorhandenen und die zu entwickelnden Angebote in den Innenbereichen der Teilorte und den Innenbereichen der Kernstadt gelenkt werden.
Unter dem Aspekt der Sparsamkeit ist es nicht mehr vertretbar, weiter automatisch davon auszugehen, dass Baugebiete finanzielle Vorteile brächten.
Für die Fraktion
Maya Wulz
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Mit Beschluss des Ortsvorstands ist BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Herrenberg und Gäu Mitglied bei Herrenberg bleibt bunt geworden. Damit akzeptieren wir das Leitbild, das sich das Bündnis gegeben hat und drücken dies aus, indem wir den Text auf unserer Homepage veröffentlichen (zum Download hier klicken).
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