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23.08.21 –
Die Gemeinderatsfraktion der Grünen beantragte jüngst, für das Aischbachareal ein treibhausgasneutrales Wärmekonzept auszuschreiben. Dabei sollen verschiedene Möglichkeiten der Wärmegewinnung beispielsweise aus Abwasser, mittels Erdkollektoren oder den vorhandenen Absorbermatten auf dem Stadiondach, untersucht werden.
„Dieser Sommer mit mäßigen Temperaturen in Mitteleuropa darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die globale Erderwärmung rasch voranschreitet. Andernorts werden Hitzerekorde gemeldet, großflächige Waldbrände lodern und in Grönland regnet es. Die Klimakrise kann nur bekämpft werden, wenn die Emission von Treibhausgasen drastisch reduziert werden. Die Kommunen müssen hier neue Wege einschlagen. Konkret: treibhausgasneutrale Wärmekonzepte in geplanten Wohnquartieren in Auftrag geben,“ so die Co-Fraktionsvorsitzende der Grünen, Waltraud Pfisterer-Preiss.
„Die Wärmewende durch Dekarbonisierung der Wärmeversorgung, muss umgehend herbeigeführt werden. Deshalb ist es verantwortungslos, heute noch mit Erdgasheizungen oder Blockheizkraftwerken, die mit Erdgas betrieben werden, zu planen,“ ist sich die Co-Vorsitzende Dr. Heike Voelker sicher.
Der Antrag der GRÜNEN fordert die Prüfung eines Wärmekonzeptes auf der Basis einen kalten Nahwärmenetztes. Die dazu erforderliche Wärmeenergie kann aus der Abwasserwärmerückgewinnung stammen, über die bestehenden Solarthermiematten auf dem Stadiondach und weitere im Quartier zu integrierende solarthermische Anlagen generiert werden. Auch über Erdkollektoren unter den benachbarten Sportanlagen kann Wärmeenergie in ein kaltes Nahwärmenetz eingespeist werden. In Anbetracht des hohen Grundwasserstandes ist die Eignung einer Wasser-Wasser(groß)wärmepumpe zur Wärmegewinnung zu prüfen. Das Wärmekonzept ist durch einen möglichst hohen Anteil regenerativ erzeugter elektrischer Energie weiter zu optimieren.
Verschiedene Kommunen in Baden-Württemberg haben für die Wärmeversorgung von Neubaugebieten kalte Nahwärmenetze installiert, beispielsweise Rottenburg-Ergenzingen für sein Neubaugebiet Öchsner II.
Der Antrag schließt mit dem Hinweis, dass geprüft werden soll, ob die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) in Anspruch genommen werden kann. Der Entwurf des BEW sieht 50 Prozent Förderung für Machbarkeitsstudien sowie 40 Prozent Förderung auf die gesamten Investitionskosten eines Wärmenetzsystems vor. Diese Förderung dürfe sich Herrenberg auf keinen Fall entgehen lassen, da sie sich spürbar auf die Rentabilität des Netzes auswirke, teilen die Grünen in ihrer Pressemitteilung mit. Die Investition in treibhausgasneutrale Wärmekonzepte ist teurer als in herkömmliche Anlagen. Dafür sind die Folgekosten vergleichsweise gering, da keine fossilen Brennstoffe benötigt werden. Angesichts des zukünftig weiter steigenden CO2-Preises auf fossile Brennstoffe muss dieser in der Berechnung der Wärmekosten schon heute mitberücksichtigt werden.
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