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08.03.11 –
Fritz Kuhn, MdB und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag und Dr. Bernd Murschel, Landtagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen, besuchten am vergangenen Donnerstag den Werksstandort Herrenberg von GlaxoSmithKline Deutschland. Die beiden Abgeordneten interessierten sich besonders für die nachhaltige Standortsicherung und für die Themen Rohstoffqualität und Transportwege.
Weil Herrenberg eher zu den kleineren Produktionsstandorten des Unternehmens gehöre, sei laut GSK-Standortleiter Frank-Michael Kunkel, die Innovationskraft der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Betrieb um so wichtiger. Die Werksbelegschaft sei sehr stolz darauf, dass ein so bekanntes Produkt wie das Mundwasser „Odol“ in Herrenberg produziert werde. Dies trage gleichzeitig auch zur Standortsicherung für die rund 120 Mitarbeiter bei. Das weltweit agierende Unternehmen GlaxoSmithKline stellt neben verschreibungspflichtigen Medikamenten und Impfstoffen eine große Anzahl von Gesundheitsprodukten her, dazu gehören Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel sowie verschiedene Produkte zur Mundpflege.
Fritz Kuhn, der auch politischer Koordinator des Arbeitskreises Wirtschaft von Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag ist, erkundigte sich nach der zukünftigen Entwicklung der Märkte für Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel und schob die Frage nach: „Sind Nahrungsergänzungsmittel bei gesunder Ernährung notwendig?“. Tatsache sei, dass die eigenverantwortliche Gesundheitsvorsorge in Deutschland zunehme, so Dr. Stefan Noé, Apotheker bei GlaxoSmithKline. Die Selbstmedikation von einfachen Beschwerden wie einer Erkältung oder auch bei Migräne-Kopfschmerzen sei zu begrüßen. Er betonte zudem, dass Nahrungsergänzung kein Nahrungsersatz sei und die Substitution mit Vitalstoffen, beispielsweise von Vitamin D, in bestimmten Zielgruppen unumstritten bleibe.
Dr. Bernd Murschel, agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Landtag, erkundigte sich nach der Herkunft und der Qualität der im Werk verwendeten Rohstoffe. Für die in Herrenberg produzierten Kürbispräparate, die zum Beispiel bei gutartiger Vergrößerung der Prostata angewandt werden, wird das Saatgut in Rheinland-Pfalz angebaut. Dr. Stephan Wurtz, der im Unternehmen für Qualitätssicherung zuständig ist, hob hervor, dass die hautpsächlich ungarischen Vertragsbauern nach sehr strengen Kriterien ausgewählt würden. Es handle sich zwar nicht um Bio-Anbau im eigentlichen Sinne, doch die Auswahlkriterien basieren auf ähnlichen Grundlagen und die Rohstoffe werden umfangreich kontrolliert auf Pestizide, Schwermetalle und dergleichen, bevor sie von GlaxoSmithKline akzeptiert werden.
Karin Schäfer erläuterte das für den Konzern wichtige Unternehmensziel Nachhaltigkeit und
Gudrun Gerlach, Ingenieurin für Umwelt, Gesundheit und Sicherheit bei GlaxoSmithKline, freute sich besonders darüber, dass im Jahr 2009 etwa 20 Prozent des Energieverbrauches eingespart werden konnten, trotz Produktionssteigerung. Auf die Möglichkeiten zur Energieeinsparung zielte auch Fritz Kuhn in seinem Statement ab. Ob eine Verteuerung der Kraftstoffe zur Rationalisierung des Transportes führe, fragte er in die Runde. Dies wurde von den Firmenvertretern bejaht. Sie seien aus Wettbewerbsgründen jedoch für einheitliche globale Transportbedingungen.
Zum Abschluss des zweistündigen Firmenbesuches wurden die Abgeordneten, die von der Vorsitzenden des Ortsverbandes Herrenberg & Gäu von Bündnis 90/Die Grünen, Waltraud Pfisterer-Preiss, begleitet wurden gefragt, welche Änderungen in der Gesundheitspolitik zu erwarten seien, wenn Bündnis 90/Die Grünen wieder an die Regierung käme: Fritz Kuhn will sich grundsätzlich für mehr gesundheitliche Vorsorge einsetzen, die in einem Präventionsgesetz formuliert werden müsste. Außerdem sehe er noch großen Handlungsbedarf bei der Verbesserung diverser Schnittstellen zwischen den verschiedenen Einrichtungen im Gesundheitswesen. Beispielsweise sei eine verbesserte Überleitung von Patienten bei stationären Krankenhausaufenthalten in die Rehabilitationseinrichtungen wünschenswert und sinnvoll.
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