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31.10.14 –
Meine Meinung Oktober 2014
Aufschlag: „Für die gesamte Bevölkerung unseres Landes besteht aufgrund der Exposition gegenüber (…) nicht-ionisierender Strahlen (Anm.: z.B. Mobilfunk, WLAN etc.) (…) eine eindeutige, gegenwärtige und ständig zunehmende Gefahr. Diese kann gar nicht überschätzt werden, weil die meisten Schäden durch nicht-ionisierende Strahlung unbemerkt auftreten, üblicherweise erst nach einer Latenzperiode von Jahren entdeckt werden und, wenn dies dann der Fall ist, die Ursache selten erkannt wird.“
Ein Zitat überbesorgter Verbraucherschützer? Nein! Die Aussage stammt von Milton Zaret, Augenarzt, Wissenschaftler und Mitarbeiter am CIA-Projekt Pandora, vorgetragen vor dem US-Senat 1973.[1] Im April 1976 fasste Henry Kissinger, damals US-Außenminister, die durch die Pandora-Untersuchungen erhaltenen Erkenntnisse über die Bestrahlung der US-Botschaft in Moskau in einem Telegramm an diese wie folgt zusammen.
„Die Wirkungen (Anm.: der nichtionisierenden-Strahlung schwacher Leistung), die die Sowjets beim Botschaftspersonal erreichen wollten, schlossen Unwohlsein, Reizbarkeit und extreme Müdigkeit mit ein. Die Sowjets glaubten, dass diese Wirkungen vorübergehend sein würden. In der Zwischenzeit wurde jedoch zweifelsfrei nachgewiesen, dass sie nicht vorübergehend sind. Definitiv stehen mit der Strahlung in Zusammenhang: A) Katarakte, B) Blutbildveränderungen, C) maligne Tumoren, D) Kreislaufprobleme und E) Funktionsstörungen des Nervensystems. In den meisten Fällen treten diese Nachwirkungen erst lange nach der Exposition auf - nämlich zehn oder mehr Jahre später.“[2]
Zynischer Return: Baut ruhig WLAN in den Gemeinderatssaal, in die Fraktionszimmer und demnächst in alle Schulen – die harten Wirkungen kommen ja erst später. Oder vielleicht doch nicht? Aktuell weisen weit über 40 Studien allein zu WLAN auf Folgen u.a. durch Oxidativen Zellstress wie Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, ADHS, negative Auswirkungen auf die Spermien, den Fötus, die Zellteilung, Verhalten und Gedächtnis, Nervenschädigungen bis zur Krebspromotion hin.
Der Grund des Spiels: Ratsunterlagen in Zukunft digital, weniger Papierverschwendung, einfachere Recherche. Sehr gut, will ich auch gerne! Die dazu ausgewählten Geräte: I-Pads ohne Möglichkeit eines Kabelanschlusses – also WLAN-Bestrahlungen zwangsweise. Das will ich nicht! Es erinnert mich an die Diskussionen um den Nichtraucherschutz. Der Lehrer der nicht rauchte, hatte es zu ertragen oder bekam das Asservatenkämmerchen zugewiesen, dass Lehrerzimmer blieb Raucher-Hoheitsgebiet.
Das verkorkste Spiel selbst: Der Gemeinderat bekam eine Drucksache zum Thema papierlose Gemeinderatsarbeit, die im Verwaltungsausschuss durch gewunken wurde, in dem die Worte „Vorsorge“, „Minimierung“, „Strahlenschutz“ nicht vorkommen. Sehr verwunderlich, zumal wir gerade erst beschlossen haben, unsere Stadt mit einem 40 m hohen Mobilfunkmasten zu verschandeln – allerdings aus wohlüberlegten und breit diskutieren Gründen zur Strahlenminimierung und zur Vermeidung weiterer neuer Standorte in der Kernstadt.
Quasi wie nebenbei sollte bei dem Thema papierfreie Gemeinderatsarbeit auch beschlossen werden, in den öffentlichen Gebäuden der Stadt WLAN-Router zu installieren. „Die Bürger wünschen es!“ höre ich z.B. aus der Bibliothek. Ja, glaube ich sofort. Die SmartPhone-, Tablet- und WLAN-Euphorie findet in allen Gesellschaftsschichten statt. „Qualmen“ ist IN. Umso mehr haben wir als Gemeinderat die Verantwortung, das wichtige Thema „Gesundheitsschutz“ umfassend zu diskutieren – irgendjemand wird den Router ja nah an seinen Arbeitsplatz montiert bekommen oder im Lesebereich darunter sitzen. Und der nächste Aufschlag wird schließlich die WLAN-Bestrahlung der Schulräume sein, um auch dort Tablets zu nutzen. Vorsorge und Minimierung ist erforderlich und auch technisch möglich – diskutieren wir es.
Jörn Gutbier
Microwave News (12. Juni 2012) Milton Zaret, an “Early Prophet” of microwave hazards, dies at 91. microwavenews.com/news-center/milton-zaret-early-prophet-microwave-hazards-dies-91
[2]
OMEGA NEWS (13. September 2004) Project Pandora. omega.twoday.net/stories/329632/
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