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02.01.11 –
Erst mal die gute Nachricht: In Herrenberg sind mittlerweile Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von vier Megawatt peak installiert wie Karsten Schöck vom Arbeitskreis Energie der Lokalen Agenda in seiner umfangreichen Auswertung ermittel hat. Allein in den letzten zwei Jahren wurde demnach die Anlagenleistung in Herrenberg verdoppelt. Erstaunlich ist, dass die mit Abstand meiste Anlagenleistung in unserem kleinsten Stadtteil Mönchberg installiert ist. Mit den jährlich gewonnenen 4 Mio. kWh können 1.000 Vierpersonenhaushalte vollständig mit Solarstrom versorgt werden. Auf den Gesamtstromverbrauch der Herrenberger Haushalte umgerechnet ist damit eine Deckungsrate von ca. 14% erreicht. Bezogen auf den Stromverbrauch der städtischen Liegenschaften sind es 44%.
Auch wenn diese Art der regenerativen Energiegewinnung noch immer nicht sehr kosteneffizient ist, sehen wir, dass dieser staatlich geförderte Investitionsanreiz für den Privaten auch eine nachhaltige und damit sichere Bank ist. Sozusagen eine moderne Form des Sparstrumpfs. Klar ist aber auch, dass wir ohne weitere maßgebliche Investitionen in kosteneffizientere und weitere Energiegewinnungsformen wie z.B. in Windkraft- und Biogasanlagen auch in unserer Region und über Beteiligungsmodelle zeitnah keinen ökologisch nachhaltigen Umbau der Energieversorgung hinbekommen werden. Aber da ist ja auch bei uns in Herrenberg einiges auf dem Weg …
Und jetzt noch die besseren Nachrichten: Die vier großen Grundversorger zocken weiterhin ab. Und 65% der Haushalte haben noch nie den Stromanbieter gewechselt. Welch eine Chance!
Die gesetzliche EEG- (Ökostrom-) Umlage im Endverbraucherstrompreis ist zwar heftig gestiegen (von 1,1 in 2008 auf 3,5 Cent/kWh in 2011) und wird unablässig von allen „Abzockern“ als quasi einziger Grund für die Preistreiberei benannt (+60% seid 2000), aber unterm Strich müssten die Strompreise auch für den Haushaltsendkunden eigentlich billiger werden. Gemäß eines aktuellen Gutachtens mit dem Titel „Gerechtfertigte Strompreiserhöhung?“ im Auftrag der Grünen sind die Einkaufspreise an der Strombörse im Zeitraum von 2008 bis Mitte 2010 um 30 - 40% gesunken. Und laut vieler Experten-Prognosen werden sie dies auch in 2011 tun. Daneben sind die Netzdurchleitungskosten ebenso auf allen Ebenen gesunken. Und was machen insbesondere die vier Großen: Sie erhöhen die Konzerngewinne jährlich um 1 Milliarde Euro. Cool oder!?
Ergo: Wer schlau ist wechselt endlich mal! Aktuelle Vergleiche zeigen, dass sogar Ökostromangebote bis zu 45%(!) billiger am Markt zu haben sind als die Energiemixtarife der EnBW, die vor allem auf maximale Profite, einen hohen Anteil Atommüll und perfektes Lobbying in verfilzte schwarz-gelbe Tunnelblickfraktionen setzt.
Aber auch hier besteht Hoffnung: Die Klage gegen die Umgehung des Bundesrates bei der Laufzeitverlängerung wird im Februar abgegeben und am 27. März ist Landtagwahl. Und bis dahin könnten ja noch einige der 65% „Abgezockten“ Ihren Stromanbieter wechseln.
Jörn Gutbier
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