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19.06.11 –
Radfahren ist zu einer über alle Altersgrenzen hinweg akzeptierten Fortbewegungsart geworden. Ob mit Spezialdress in der Freizeit oder im Anzug mit Hosenklemmen auf dem Weg ins Büro, mit angesagten Elektrobikes oder ganz traditionell - der Anteil der Radmobilität hat rasant zugenommen. Die Ausstatter der Radgeschäfte tragen dem Boom Rechnung. Die Städte jedoch haben sich vielerorts der geänderten Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur nur zögerlich angenommen. Herrenberg ist da keine Ausnahme. Das diesbezüglich unzureichende Angebot ist auch im Text für den ausgeschriebenen städtebaulichen Ideenwettbewerb dokumentiert.
Dabei gibt es gute Vorbilder. Im Ländle selber hat Karlsruhe mit seinem Konzept schon viele internationale und nationale Auszeichnungen erhalten. Warum holen wir uns nicht kostengünstige Amtshilfe von dort in Form einer Informationsveranstaltung?
Welche Vorteile hat eine Stadt durch ein umfassendes Radverkehrsangebot? Es lädt durch sichere Schulwege mehr Kinder und Jugendliche ein, mit dem Rad zur Schule zu fahren. Das stärkt die Selbstständigkeit, reduziert das Bewegungsdefizit der jungen Generation und entlastet die Mama(taxi)s. Eine Stadt kann im Tourismusbereich damit werben („Herrenberg rad-durchlässsig“) und wir würden etwas gegen die Verkehrs- und Luftbelastung tun, so wie das unser eigener Luftreinhalteplan schon lange fordert. ( Im Übrigen hat die EU dieser Tage für Kommunen, die die Feinstaubwerte nicht einhalten, Geldstrafen angekündigt.)
Was muss geschehen, damit Herrenberg auf diesen Zug bzw. diesen „Rad-Express“ aufspringt? Nur wenige Vorschläge: Der Einzelhandel könnte mit der guten Erreichbarkeit der Geschäfte, einer Kernforderung, locken („Mit dem Rad bis vor die Ladentür“). Das Stadtplanungsamt und die Stadtmarketingabteilung könnten die positive Rolle des Rades ernsthaft aufgreifen. So sollte bei der Umsetzung des Konzepts Naturerlebnisraum Schlossberg/Alter Rain die Erschließung per Rad eine zentrale Bedeutung bekommen. Bei der Beurteilung der Entwürfe, die bald zum städtebaulichen Ideenwettbewerb eingehen, müssten Radwegebeziehungen eine zentrale Rolle spielen. Eine groß angelegte Öffentlichkeitskampagne kann gestartet werden (ist kostengünstig und unverzichtbar). Und nicht zuletzt müsste zusammen mit dem Gesamtelternbeirat ein Konzept „sichere Schulwege“ erarbeitet werden.
Wir Grünen wünschen uns, dass die vielen „kann“, „sollte“ und „müsste“ bald den Stempel „erledigt“ bekommen.
Kategorie
Gemeinderat | Kolumnen | Kommunales | Verkehr
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