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26.01.18 –
Herrenberg 2030
Im Rahmen des Stadtentwicklungsprozesses Herrenberg 2020 beschäftigten sich Herrenberger Bürgerinnen und Bürger, der Gemeinderat sowie die Stadtverwaltung mit den Fragen: Was haben wir? Wo stehen wir? Was wollen wir?
Nun liegt das Jahr 2020 in nicht mehr allzu weiter Ferne, man biegt auf die Zielgerade ein und es darf begonnen werden, zu resümieren.
Je nach Anliegen, Beteiligungsintensität am Prozess und persönlichen Vorstellungen mag dieses Fazit sicherlich unterschiedlich ausfallen. Diese diversen Sichtweisen auf die entstandenen Ergebnisse halten den weiteren Prozess im Gange – das ist gut.
Unstrittig ist die Tatsache, dass sehr viel in den letzten Jahren bewegt wurde und die Entscheidung, den Stadtentwicklungsprozess Herrenberg 2020 zu initiieren, richtig war und in den nächsten beiden Jahren werden weitere Ergebnisse der ausführlichen Planungszeit sichtbar.
Unstrittig ist aber auch, dass die wertvolle Erfahrung gemacht wurde, nichts geht so schnell, wie man es sich wünscht. Es ist aus den verschiedensten Gründen eben nicht möglich, innerhalb kürzester Zeit Baugebiete zu entwickeln, Handel und Gewerbe anzusiedeln, Flächen zu vermarkten oder Freizeit- und Erholungseinrichtungen zu schaffen. Viele Interessen müssen gehört, gebündelt und eingespeist werden. „Gut Ding will Weile haben“ ist eben mehr als nur ein Sprichwort.
Um diesem Umstand in Zukunft Rechnung zu tragen und der Gefahr zu umgehen, von der Realität eingeholt zu werden, müssen wir bereits heute nicht nur an morgen sondern sogar an überübermorgen denken. Herrenberg 2030 - dies muss zu einer schnell greifbaren Vision werden. Mobilität, Wohnen, Einkaufen, Freizeit und Kultur - wie wird sich unser Alltag in der Zukunft gestalten? Keiner kann in die Glaskugel blicken und die Zukunft vorhersagen. Allerdings können unsere Ideen, Wünschen und Vorstellungen diese Zukunft beeinflussen.
Autofreie Wohnquartiere, eine grüne Innenstadt, gelungene Wegebeziehungen zwischen den Teilorten und der Kernstadt, kostenlose Kinderbetreuung, ÖPNV und Radanteil mit 50%, Überbietung der Klimaschutzziele oder das friedliche gemeinsame Miteinander aller Bürgerinnen und Bürger.
Diese Visionen setzen nicht nur kreative sondern vor allem auch mutige Ideen voraus. Die Antwort auf die Frage, wie das zu erreichen ist; darf nicht lauten, es geht nicht. Die Antwort muss eine Gegenfrage sein: Was müssen wir dafür tun?
Nur wenn wir bereits heute den Grundstein legen, werden wir von der Realität nicht eingeholt. Beginnen wir den Prozess Herrenberg 2030.
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