Wohnen

Meinung

20.04.24 –

Die Vorberatungen in den Ausschüssen zeigten, dass auch ohne die Satellitenstadt Herrenberg Süd Wohnungen in der Stadt geschaffen werden können und das sogar schneller und ohne neue Flächenversiegelung im Gegensatz zu Neubaugebieten im Außenbereich.

Vier Beispiele für Wohnen wie wir Grüne es uns vorstellen:

  1. Wenn Stadt und Landkreis zusammenarbeiten, kann schon bald an der Ecke Nagolder-/Kalkofenstraße ein dringend benötigtes Wohnheim für Auszubildende entstehen. Finanziert werden kann das „Junge Wohnen“ mit bis zu 70% Zuschüssen aus der Sozialen Wohnraumförderung des Landes.
  2. Der Bebauungsplan-Vorentwurf für das Aischbachareal, das in städtischem Besitz ist, ruht seit zwei Jahren. Beschlossen wurde, dass bei der Vergabe Personen und Baugemeinschaften mit den besten Konzepten bevorzugt werden. Wir plädieren sehr dafür, dass der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan noch in diesem Jahr herbeigeführt wird.
  3. Durch Umplanung des Stadthallenareals wird dort in Zukunft Wohnen möglich werden. Die Stadt als Eigentümerin hat die Bebauung in der Hand. Ziel ist es in diesem Areal unter anderem bezahlbaren und altersgerechten Wohnraum zu schaffen. Die fußläufige Entfernung zu vielen Geschäften und Behörden ist ein großer Vorteil des Gebietes und erfordert keine neuen Buslinien, wie sie bei Herrenberg Süd notwendig wären.
  4. Weitere Potentialflächen für Wohnen brachte die Analyse der Flächenmanagerin zutage, deren Stelle auf Antrag der Grünen geschaffen wurde. Sie identifizierte Flächen für Wohnungszwecke in der Größenordnung von mehreren hundert Wohnungen. Ein Vorteil dieser Flächen ist, dass sie erschlossen sind. Aus wirtschaftlicher Sicht ist es unverständlich, dass dieses Kapital ungenutzt vor sich hinschlummert. Diese Flächen könnten mit geringerem finanziellem Aufwand bebaut werden und wären schneller verfügbar als Wohnungen in geplanten Neubaugebieten. Eigentümer der genannten Flächen sind sowohl die Stadt als auch Privatbesitzer*innen.

Wir Grünen sehen es als Aufgabe des neu gewählten Gemeinderates diese Flächen dem Wohnungsmarkt schnell zugänglich zu machen. Die angebotene Unterstützung des Landes durch verschiedene Förderprogramme dürfen wir uns nicht entgehen lassen.

Waltraud Pfisterer-Preiss

Kategorie

Kolumnen | Kommunales | Stadtentwicklung | Wohnen

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